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Wie du geistliches Fieber loswirst

Lukas Lukas

Die Mitmenschen nerven immer? Ängste an jeder Ecke? Die Freude erkaltet und das Bedürfnis für Ablenkung nimmt zu? Typische Symptome des geistlichen Fiebers.

Achtung: Dieser schelmische Beitrag ersetzt keine Konsultation professioneller Hilfe. Der Autor berichtet aus seiner Eigenerfahrung.

Geistliches Fieber (febris spiritualis) ist die natürliche Folge einer geistlichen Mangelernährung. Mit fortschreitendem Alter nimmt das Risiko, diese Krankheit zu erleiden, deutlich zu, während Kinder und Jugendliche noch vital genug sind, bei geistlicher Fehl- und Mangelernährung nur mit einem schlechten Gewissen davonzukommen.

Symptome und Verlauf der Krankheit

Erste Anzeichen des geistlichen Fiebers sind bereits ein bis zwei Tage nach einem vollständigen geistlichen Ernährungsstopp erkennbar: Anfängliche kleinere Stimmungsschwankungen paaren sich mit Ungeduld, Rastlosigkeit und Sorgen. Nach drei bis vier Tagen ohne geistliche Ernährung setzen die ersten Notmechanismen der Seele ein: Der unbehandelte Schmerz wird ersatzweise mit einer Betäubung gestillt, deren Form so unterschiedlich wie der Mensch selber sein kann. Alle Formen der Betäubung haben gemeinsam, dass sie beim betroffenen Menschen über kurz oder lang verheerende Schäden hinterlassen. Über Extremformen der Krankheit weiter unten.

Model: @queanh.ng
Foto von Anh Nguyen / Unsplash

Kur

Wenn das geistliche Fieber auch schwere Auswirkungen hat, ist es doch meist mit einer regelmässigen, ausgeglichenen geistlichen Ernährung kurierbar. Der Prophet Daniel empfiehlt drei geistliche Mahlzeiten am Tag, morgens, mittags, abends. (Daniel 6, 11-12) Diese Struktur sollte bereits für die physische Ernährung bekannt sein. Bei der Auswahl der Kost kommt es weniger auf die Art als auf die Qualität an und auf die Art und Weise, wie der Patient die Kost zu sich nimmt.

Yogurt Bowl
Foto von Edgar Castrejon / Unsplash

Wie der Prophet Hesekiel (Hesekiel 3,1-4) und der Meister selber (Johannes 6,35) nahelegen, ist qualitatives geistliches Essen unmittelbar mit der Person Gottes gleichzusetzen. Das hört sich seltsam an, doch geistliche Ernährung ist kein Mittel, sondern ein Zweck: Die Erfahrung der innigen Liebe und Realität Gottes. Desweiteren ist geistliche Nahrung kein Fastfood, kann also nicht auf dem Weg schnell verzehrt werden. Für das geistliche Mahl wird der Tagesablauf bewusst unterbrochen. Als Vorspeise wird ein Innehalten und Zur-Ruhe-Kommen, ein Sich-Bewusstwerden der Gegenwart Gottes empfohlen. Gott lebt im Jetzt und er möchte einfach mit seinem Kind zusammen sein. Zum Hauptgang empfiehlt sich, eine kurze, aber saftige Portion von Gottes Wort zu lesen oder zu hören. Zum Nachtisch folgt ein echter Austausch mit Gott über das Erfahrene. (Dies ist nur ein Menüvorschlag.)

Dessert
Foto von Alina Chernysheva / Unsplash

Geistliche Nahrung sollte in kurzer Zeit spürbare Auswirkungen auf den Alltag nach sich ziehen - ist das nicht der Fall, sollte das Rezept verändert oder verstärkt werden. Äussere und innere Umstände wie Pandemien, Beziehungskrisen oder Stress im Beruf erhöhen den Bedarf an geistlicher Nahrung und beschleunigen bei Ausbleiben die Symptome des geistlichen Fiebers.

Es kursieren verschiedene Volksweisheiten darüber, wie und ob das geistliche Fieber auch anders behandelt werden kann, doch alle diese Methoden erweisen sich erfahrungsgemäss als Einzelfälle und halten die Menschen eher davon ab, gesund zu leben. Dazu gehören Sätze wie "Der Herr gibt es den seinen im Schlaf", "Gott kann mich auch mit einem Handschnippen in einem Mal vollständig verändern" oder "Nur wenn ich Lust darauf habe, ist es nicht geheuchelt".

Schwere Verläufe

Geistliches Fieber in fortgeschrittenem Stadium hat die gefährliche Eigenschaft, den Appetit nach geistlicher Nahrung zu rauben, respektive überhaupt die Gedanken an eine Kur im Keim zu ersticken. Oftmals ist diese chronische Form der Krankheit begleitet von einer ständigen Betäubung von Schmerz. In diesen Fällen rät die geistliche Medizin, einen Aufenthalt in einer geistlichen Klinik wie zB. einem Gebetshaus abzuwägen und durch ein bewusstes, dauerhaftes Eintreten in die Stille einen chirurgischen Eingriff an der Seele vorzunehmen.

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Bei diesen Eingriffen geht es weniger darum, das Wesen des Menschen zu verändern, als dem Menschen seine Betäubungen zu nehmen, damit er den Schmerz wieder spürt. Spürt er den Schmerz, spürt er den Hunger nach geistlicher Nahrung. Und mit der richtigen Diät an dieser Stelle ist bei Menschen jedes Alters eine Heilung von geistlichem Fieber möglich.

Nach der Krankheit

Ist das geistliche Fieber einmal kuriert, ist ein Rückfall nur durch die konsequente und schmackhafte geistliche Ernährung vermeidbar. Die positiven Auswirkungen der gesunden geistlichen Ernährung sind Liebe, Hoffnung, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Tapferkeit, Demut, Gerechtigkeit und Freude.

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