Ist Gott verstaubt wie ein altes Radio? Nein. Er ist ewig und innovativ. Er spricht. Hören wir es?
Pastor Michael Ruppen zeigte in seiner Predigt das Bild des Radios um zu illustrieren, wie wir das Übernatürliche, Unsichtbare hören und erleben können. Unsichtbar und doch so real. Diese unsichtbare Hoffnung, von der die Bibel spricht, hat Michael angesprochen. Wie hören wir diese? Hoffnung ist dringend nötig in den stürmischen und bedrohenden Zeiten, in denen wir leben. Wir können nichts mehr schönreden und kleinreden, die Zeiten sind unsicher, so vieles ist zerrüttet und von Angst durchdrungen. Woher bekommen wir Hoffnung, die bestehen kann?
Das Bild eines Radios als Erklärung, wie wir Gottes Stimme hören können. Da sind ganz viele Radiowellen, die wir nicht sehen, nicht akustisch hören, ausser wir haben ein "Gerät", einen Gegenstand, der diese Frequenzen einsammelt und hörbar macht. Ein Radio. In meinem kleinen Auto kann ich nur UKW empfangen, das alte Format. So höre ich nun halt "Radio Top" mit den Hits der letzten vier Jahrzehnte und kein "SRF3" mehr mit den Hits von heute. Ich bin "Retro" unterwegs. Die meisten Songs kenne ich und kann mitsingen, Nostalgie tut wohl.
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Radios sind veraltet, hab ich gedacht. Alle haben Spotify und Apple Music, eigene Playlists und Earpods im Ohr. Wer hört schon Radio?
Da sass ich auf meinem Stuhl im Gottesdienst und dachte: Wer hört denn heute noch Radio in Zeiten von Playlists, Earpods und Individualität? Es haben doch alle einen kleinen weissen Knopf im Ohr und jeder ist für sich, in seiner eigenen Bubble, hört nur, was er möchte und Gottes Stimme aus dem Radio bleibt ungehört... das machte mich traurig. Doch dann sprach der Heilige Geist zu mir: "Ich kann auch durch Earpods sprechen! Ich bin nicht "Retro" und auch nicht auf ein altes Radio limitiert! Ich suche den Menschen, dem ich mit meiner Hoffnung begegnen möchte." Gott sendet Frequenzen, die wir hören können, auch in individualistischen Zeiten.
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Gottesdienst ist ein Ort, wo wir hören. Wo wir in Gottes Radiofrequenz suchen, jeder persönlich und auch gemeinsam. So wie sich früher Menschen vor dem Radio versammelt hatten, um einer wichtigen Rede zuzuhören, kommen wir zusammen, um auf das wichtigste Reden in unserer Zeit zu hören: Gottes Reden, seine Hoffnung, die trägt.