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Werkzeuge in der Hand des Künstlers

Joanna Hunziker-Merk Joanna Hunziker-Merk

Was wir Gott geben und für ihn tun, kann ganz unterschiedlich sein. Gebe ich mein Bestes, oder das, was gerade noch übrig bleibt? Gebe ich gerne? Die Predigt von Yves Carrel zum Thema "Nur das Beste - keine Reste" hat mich vor diese Fragen gestellt.

Max Schläpfer verglich einmal das, was wir für Gott tun, mit dem Malen. Der ehemalige Präsident der Schweizerischen Pfingstmission sagte: "Alle kennen die Bilder von Michelangelo. Sie sind weltberühmt, werden ausgestellt, bewundert. Von den Werkzeugen, mit denen diese Kunstwerke erstellt wurden, spricht niemand. Sie werden nicht ausgestellt. Und das ist auch gut so."

Um wen geht es?
Die Bibel sagt, dass wir Menschen in der Hand von Gott wie Werkzeuge sind. Wenn wir etwas für Gott tun, oder anders ausgedrückt, wenn wir Gott "dienen", dann sollen wir das mit der Motivation tun, dass wir Gott gross machen, nicht uns selber. Das sind Aussagen, die wir alle kennen - wir alle, die wir Sonntag für Sonntag irgendetwas für Gott und die Gemeinde tun, eben dienen. Es ist gut, wenn wir mal wieder genau hinschauen und uns die Frage stellen, ob es bei uns auch so ist wie beim berühmten Maler und seinen Werkzeugen. Um wen geht es?

Auch Gott braucht Werkzeuge
Gott ist definitiv ein Künstler, wenn er die Welt, die Natur und uns Menschen so bunt und vielseitig geschaffen hat. Er möchte mit uns Menschen zusammen arbeiten, in einer Beziehung leben, uns so einsetzen wie er es für gut empfindet. Er hat einen Plan und eine Bestimmung für jeden Menschen. Bist du ein Werkzeug in Gottes Hand?

Werkzeuge in Gottes Gemeinde
Der FCTchurch Standort Effretikon wird in den Sommerferien renoviert und das braucht freiwillige Mitarbeit. Jemand sagte kürzlich mit einem Lachen zu mir: "Wir gehen jetzt im Juni in die Ferien, dann sind wir zurück zum Mithelfen. In der Gemeinde gibt es immer Arbeit!" Eine tolle Haltung, dachte ich, und wie Recht sie hat. Eine Gemeinde lebt von der freiwilligen Mitarbeit. Sie lebt von Menschen, die sich als Werkzeuge brauchen lassen, damit Gott wirken kann und erkennbar, sichtbar wird - durch diese Menschen werden quasi Bilder gemalt, ein Bild wie Gott ist.

Eine Win-Win-Situation
Gott wirkt stets auch an den Werkzeugen selber. Dieses Geheimnis gilt es immer wieder zu entdecken und auch zu bewahren, dies soll unsere Motivation bestimmen. Es ist eine Win-Win-Situation, nicht immer sofort sichtbar, aber Gott hat es verheissen. Er sagt, wenn wir uns in seine Pläne investieren, wird er für uns sorgen. Er verspricht einen Lohn im Himmel, nicht immer gleich sofort sichtbar im Hier und Jetzt. Unser Zeitgeist sagt, wir sollten selber schauen, dass wir nicht zu kurz kommen, dass es für uns stimmt und auch was für uns dabei rausschaut. In Gottes Welt sorgt er dafür. Wenn wir unseren Teil tun, tut er seinen.

Gott gab sein Bestes, Seinen Sohn. Geben wir unser Bestes? Geht es dabei um uns selbst oder um Gottes Ehre?

Werkzeuge in der Hand des Künstlers
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