Was haben ein Alkoholrausch und die Erfüllung mit dem Heiligen Geist gemeinsam? Oder anders gefragt: Welche Füllung kriegt dein Durst?
»An Pfingsten geht's am ringsten!« sagte mir kürzlich jemand. Warum eigentlich? Ist das nur ein inhaltsloses Wortspiel? Oder könnte da was dran sein?
Als die Jesus-Nachfolger an Pfingsten mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, begannen sie »in fremden Sprachen zu reden; jeder sprach so, wie der Geist es ihm eingab.« Die anwesenden Leute waren ›zutiefst verwirrt‹ und ›ausser sich vor Staunen‹. »›Was hat das zu bedeuten?‹, fragte einer den anderen, aber keiner hatte eine Erklärung dafür. Es gab allerdings auch einige, die sich darüber lustig machten. ›Die haben zu viel süssen Wein getrunken!‹, spotteten sie.«
Da haben wir's. Wenn der Heilige Geist Menschen erfüllt, kann das von Aussen durchaus so aussehen, als hätten die Betroffenen ›sich einen geballert‹, ›einen über den Durst getrunken‹.
Petrus erhebt sich und bringt Klarheit ins Geschehen: «Diese Leute hier sind nicht betrunken, wie ihr vermutet. Nein, was hier geschieht, ist nichts anderes als die Erfüllung dessen, was Gott durch den Propheten Joel angekündigt hat. ›Am Ende der Zeit‹, so sagt Gott, ›werde ich meinen Geist über alle Menschen ausgiessen‹.«
Tatsächlich gibt es Eigenschaften, die einem Alkoholrausch sehr ähnlich sind, wenn wir mit dem Heiligen Geist gefüllt werden. Was genau suchen wir Menschen, wenn wir ausgelassen Party machen und dabei Alkohol trinken? Wir wollen unsere Alltagssorgen für ein paar Stunden vergessen und fröhlich sein. Der Wunsch nach Lachen und Leichtigkeit ist tief im Menschen verankert und ganz natürlich.
Und trinkt euch keinen Rausch an, denn übermässiger Weingenuss führt zu zügellosem Verhalten. Lasst euch vielmehr vom Geist Gottes erfüllen. (Epheser 5,18)
Könnte es sein, dass bei der Erfüllung mit dem Heiligen Geist etwas in uns Menschen passiert, nach dem wir uns intuitiv alle sehnen?
1. Das Mass an Freude, Fröhlichkeit und Lachen nimmt zu
Die Freude, die der Heilige Geist in unserem Leben wie eine Frucht hervorbringt, sucht einen Ausdruck und das sogar in schwierigen Lebensumständen. Paulus schreibt: »Ihr habt das Evangelium auch wirklich angenommen, obwohl ihr schweren Anfeindungen ausgesetzt wart, und habt diese mit einer Freude ertragen, wie nur der Heilige Geist sie schenken kann.«
2. Hemmungen werden überwunden
Einem Betrunkenen ist es egal was andere über ihn denken. Wenn der Heilige Geist Menschen erfüllt, können sie die Angst ablegen ›was denken die anderen von mir‹. Wir können Leidenschaft zeigen und setzen die Kraft des Geistes dafür ein, Zeugen für Jesus zu sein.
3. Mut, die Wahrheit auszusprechen
Als Petrus sich erhob, war die Lage angespannt. Ein paar Wochen zuvor hatte er noch behauptet, dass er diesen Jesus von Nazareth nicht kennt. Nun steht er vor versammelter Pilgerschar aus allen Herrenländern und spricht Klartext:
Jesus wurde verraten und an euch ausgeliefert, und ihr habt ihn durch Menschen, die nichts vom Gesetz Gottes wissen,[22] ans Kreuz schlagen und töten lassen. (Apg 2,23)
Es war eine sehr angespannte Lage, doch Petrus sprach Klartext. Es ging ihm dabei nicht darum, auf den Fehlern von anderen herumzuhacken. Falsche Dinge und Ungerechtigkeit können in der Kraft und Weisheit des Heiligen Geistes liebevoll aber klar angesprochen werden.
Willst du noch mehr darüber erfahren? Dann hör dir meine Pfingst-Botschaft an:
