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Unter deinem Blick

Sara Schneiter Sara Schneiter

Da gibt es viele Blicke in unserem Leben, die uns antreiben. Einer davon ist anders als die anderen und voller Liebe und Güte.

In unserer Leistungsgesellschaft und in der moralistisch aufgeladenen Zeit, in der wir gerade leben, ist es normal, dass wir von unseren Mitmenschen gescannt, beurteilt, verurteilt oder auch bewundert und beneidet werden. Bestimmt kennst du das nur zu gut, ich möchte gar nicht tiefer darauf eingehen. Verschiedene Blicke sind da, ändern können wir das nicht. Und sie haben eine Wirkung auf uns. Sie treiben uns an, dies oder jenes zu tun, um ein guter Mensch zu sein oder bewusst dagegen zu halten, um dazuzugehören oder sich abzugrenzen, um nicht aufzufallen oder herauszuragen. Was auch immer es ist, wir sind mehr gefangen von diesen Blicken als uns lieb ist. Es ist gar nicht so leicht sich selbst davon zu lösen und zu befreien. Ich hab es versucht. Und wurde frustriert, weil ich es nicht schaffte.

In der Bibel gibt es viele Beispiele von Menschen, deren Leben eine radikale Wende genommen hat. Und einige davon haben angefangen Jesus nachzufolgen. Sie haben seinen Lebensrhythmus geteilt, haben ihm zugehört, sind mit ihm weite Strecken gewandert, haben gemeinsam gegessen, sich in die Augen gesehen. Ihre Leben haben sich - nach der Entscheidung mit Jesus zu gehen - weiter verändert. Langsam, kontinuierlich und irreversibel. Sie wurden fähig zu lieben, ungeheuchelt und bedingungslos. Auch unter Druck und in Bedrängnis.

Der Blick Gottes

Ich glaube, ein Element, das diese Veränderung bewirkte, war der Blick von Jesus. Der Blick Gottes. Barmherzig. Gütig. Voller Gnade und Liebe. Voller Wärme und Leidenschaft, wie ein brennendes Feuer. Unbändig und voller Stärke, gleichzeitig sanft und einladend. Täglich konnten sie in seine Augen schauen. Und ohne ihr eigenes Bemühen, ohne Leistung und ihre wahnsinnige Willensstärke wurden sie verwandelt.

Ja, wir alle sehen mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit des Herrn. Wir sehen sie wie in einem Spiegel, und indem wir das Ebenbild des Herrn anschauen, wird unser ganzes Wesen so umgestaltet, dass wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen. Diese Umgestaltung ist das Werk des Herrn; sie ist das Werk seines Geistes.
2. Korinther 3.18

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Photo by Bud Helisson / Unsplash

Durch die Konfrontation mit seinem Blick und seiner Güte werden wir verwandelt. Nach und nach verlieren andere Blicke ihre Kraft, die sie bisher auf uns hatten. Fesseln werden lose und wir können aus ihnen heraustreten. Dinge, die uns bisher angetrieben haben, sind weiterhin da, aber sie verlieren ihre Wirkung. Wünschst du dir das? Es geht nicht, wenn du deinen Fokus darauf richtest und du dich bemühst. Richte deinen Fokus auf den Blick Gottes. Schaffe Raum um bei ihm zu sein.

Es braucht Zeit

Unter deinem Blick - werde ich heil
Unter deinem Blick - darf ich sein
Unter deinem Blick - werde ich frei
Unter deinem Blick - ist mein ganzes Glück

Ganz ehrlich, fühlt sich das, was ich hier beschreibe noch zerbrechlich an. Sind mir die Blicke der Menschen doch sehr vertraut. Doch Glaube an diese Wahrheit und die Ruhe, die daraus resultiert, beginnen zu wachsen. Langsam nur. Wie eine zarte Pflanze, die noch schutzbedürftig und sehr verletzlich ist. Ich möchte sie schützen und mich weiter dem Blick Gottes aussetzen. Mich konfrontieren lassen mit seiner Güte.

Tag für Tag aufs Neue.

Unter deinem Blick
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