Präsidentschaftswahlen in unserem Nachbarland, April 2022: Emmanuel Macron, der zuweilen sich so gebärdet, als sei er Frankreichs König (weil er wohl im Elysée-Palast wohnt?), muss ghaue oder gschtoche in gut einer Woche gegen die rechtsgerichtete Marine Le Pen in die Stichwahl... DOCH DAZWISCHEN LIEGT OSTERN.
Weil wir alle, die wir Menschen sind — Mensch*innen selbstredend immer miteingeschlossen (irgendwann werde auch ich noch einen Artikel übers Gendern schreiben müssen!) — tief in uns dieses archetypische Gefühl des Verlorenseins nicht abzuschütteln imstande sind, sind wir jederzeit bereit, uns JEDEM (in selteneren Fällen auch: jeder) an den Hals zu werfen, der (bzw. die) uns uneingeschränkt die vollständige Erfüllung der Maslowschen Bedürfnispyramide zu versprechen getraut (inklusive Transzendenz zuoberst an der Spitze, weil Anbetung & so).
The Dark Side of The Moon
Aber gänzlich verloren sein? Dagegen sträubt sich alles in uns drin, da rebelliert unser Verstand, da verweigert sich unser Denken.
Hey — come on! Dann holen wir halt die abgestandenste aller Metaphern aus der Romantik-Schublade heraus und gucken wieder einmal zwecks Grössenvergleich zum Firmament hinauf:
Eine klare Sommer- oder Winternacht in der Wiese oder im Schnee liegend, die Synapsen abschaltend und zum Sternenhimmel schauend genügen doch, um dir das schwindelerregende Gefühl zu vermitteln, in Raum und Zeit hinein zu schweben, zu fallen, zu stürzen und sich gegen die wirbelnde Frage im Kopf zu wehren: Wo um Himmels Willen bin ich hier gelandet?
Bereits die Astronauten der Apollo-Mission beschrieben die beklemmende Enge in der Brust, wenn auf der Hinterseite des Mondes der Funkkontakt zur Erde abbrach und sie, die riesige Masse unseres Trabanten im Rücken, in das immense Schwarz des Weltalls blickten...
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Viele Menschen wollten Götter sein...
Deshalb erscheint es im Angesicht unserer Kleinheit doch seltsam und lächerlich anmassend, dass die Menschheit eine Hackordnung ent- und sich selbst ihr dann unterwirft!
Von den Königen und Pharaonen der Antike über Roms Cäsaren, allen Louis inklusive des Vierzehnten, Napoleon, Macron ;) bis hin zu den Megalomanen unserer Neuzeit: Sie alle kamen auf unterschiedlichen Wegen zu einer Position in ihrer jeweiligen Gesellschaftsstruktur, die sie in einer Einmaligkeit über ihre Umgebung erhob (allerdings nur scheinbar, weil auch sie beim Errichten der Notdurft sitzen müssen — das ist wie der Tod: der macht uns alle gleich).
... aber nur EIN Gott wollte Mensch werden
Und dann betritt dieser Zimmermannssohn aus Nazareth die Bühne und stellt die Weltordnung auf den Kopf mit einem Reich, das eben nicht von dieser Welt ist (wie unter anderem Pilatus zur Kenntnis nehmen musste). Und plötzlich wird blendend klar, woher HERRSCHAFT kommt: Jesus Christus ist die Personifizierung der Monarchie schlechthin und lebt allen vermeintlich Mächtigen und uns Normalos vor, was wahres Königtum heisst.
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The Role Model
Wo andere, wie besagter Sonnenkönig von Versailles, einen ganzen Hofstaat benötigen, um buchstäblich hofiert zu werden, ist Jesus ein König, der sich hinkniet und seinem Volk dient (was wohl auch die wahre Bedeutung des Wortes Minister wäre).
Wo irdische Herrscher in Saus & Braus leben und ihre Untertanen ausbeuten, kommt der Messias ausserhalb der Zivilisation zur Welt, wird von seiner Mutter in einen Futtertrog gebettet und wird bei seiner Hinrichtung nur im Besitz eines zerrissenen Mantels sein.
Wo Diktatoren und Autokraten ihnen unliebsame Subjekte foltern und töten lassen — da kommt der Jüngste Richter und vollstreckt das universelle Todesurteil, das die Menschheit hätte treffen sollen, an sich selbst, damit wir nicht sterben müssen.
Worauf sein Anspruch auf die Königskrone beruht?
Nun, das wurde vor Zeiten geweissagt: Er ist Christus, der Sohn aus der Linie Davids, der Löwe von Juda.
Und von der damaligen Autorität wurde, für alle Welt sichtbar, am Kreuz, an welchem Er hing, die Tafel angebracht mit der Inschrift: Jesus von Nazareth, KÖNIG DER JUDEN.
Maranatha! Der HERR kommt bald.
PS: & fröhliches Eiersuchen.