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Wenn, und oder aber? Von den entscheidenden Konjunktionen des Lebens

Sara Schneiter Sara Schneiter

Hast du schon mal über deine Sprache nachgedacht? Welche Konjunktion ist in deinem Denken am Ruder? "Wenn", "aber", "und", "entweder oder",...?

"Ja, Mami, aber erst noch das." "Jesus, ich kann es mir nicht vorstellen, aber ich vertraue dir." "Wenn ich erstmal..., werde ich..." Kennst du solche Sätze?
Bekanntlich sind es ja die kleinen Dinge im Leben, die den Unterschied machen. So ist es auch mit den Konjunktionen, die unser Denken dominieren: "Wenn" und "aber" allen voran.

Wenn und Aber

In einem Gespräch bin ich kürzlich über meine eigenen "Aber" gestolpert. Mitten in den Herausforderungen des Lebens sag ich so schnell: "Ich weiss, Jesus, du bist mein Versorger, aber ich muss doch auch meinen Teil tun." "Ich will tun, was du sagst, aber ich will mich dabei sicher fühlen." "..., aber wie soll das gehen?" Es ist nicht respektlos gemeint und ich habe sogar das Gefühl, im Recht zu sein, wenn ich aber sage.

Wenn mein Sohn mir jedoch so antwortet, weiss ich, er versucht noch einen Vorteil für sich herauszuschlagen. Er sucht Wege um es doch auf seine Art machen zu können. Er stellt Bedingungen, unter denen er tut, worum ich ihn gebeten habe. Sagt er einfach: "Ok, mach ich", bin ich ganz verwundert und freue mich sehr.

Und wie ist es, wenn ich Gott mit "aber" antworte? Entschärfe ich dabei nicht auch seine Worte? Seine Zusagen? Ist mir dann nicht meine Sicht zu vorderst? Und nehme ich meine Argumente nicht sogar ernster als, was Gott sagt? Etwas überspitzt gesagt, bete ich dann doch: "Mein Reich komme, mein Wille geschehe. Wie auf Erden so im Himmel." In anderen Worten: "Herr, bewirke, was ich will. Tu dein Werk, aber auf meine Art, gemäss meinen Vorstellungen bitte."

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Photo by Brett Jordan / Unsplash

Wie gesagt, geschieht das meist nicht böswillig, nicht aus bewusster Rebellion, nicht so offensichtlich. Eher subtil. Wir fühlen uns dazu berechtigt, unsere Meinung zu sagen, unsere Gegenargumente zu bringen, unsere Zweifel und Ängste zu äussern. Und es ist sogar wichtig und gut, dies zu tun. Doch da sollen wir nicht stehen bleiben. Jesus möchte uns weiterführen. Er möchte unseren Fokus wegnehmen, von uns selbst und dem, was wir bisher kennen.

Das ist wahrscheinlich der Grund, warum Jesus sagt:

Ich aber, sage euch:...

Er sagt damit: "Was ihr bisher gehört und erlebt habt, entspricht nicht dem, wie ich es sehe. Nicht ihr seid das Mass aller Dinge. ICH bin es. Legt eure Sicht der Dinge zur Seite und hört, was ich euch zu sagen habe." Wenn Jesus aber sagt, dann aus einem Grund:

Er definiert alles neu.

Punkt

Wie steht's denn mit der Bibel? Sagt sie auch: "Du bist geliebt, aber erst solltest du noch..." "Der Herr ist dein Hirte, wenn du..." Nein!

Der Herr ist mein Hirte. Punkt.
Mir fehlt es an nichts. Punkt.
Ich bin geliebt.
Ich bin erwählt.

Kannst du das ohne Wenn und Aber annehmen?

Fang es an auszusprechen, zu beten, Gott dafür zu danken. Es wird dein Denken mehr und mehr durchdringen und dich frei machen von deinen Ängsten und Zweifeln, sowie von den Gegenargumenten des Teufels. Denn Jesus hält mehr für dich bereit, als du dir in den kühnsten Träumen ausdenken kannst. Und dies bedingungslos.


Photo by Angèle Kamp / Unsplash

Aber zu welchem Preis? Deine Sicht loslassen. Wenn und Aber ablegen. Dich unter seine mächtige Hand demütigen. Einfach vertrauen.

Was hast du zu verlieren? Viel (deinen Stolz, deinen Ruf, dein Königreich) und doch nichts im Vergleich zu dem, was du gewinnst (seine Freude, seinen Ruf, sein Königreich).

Ohne Wenn und Aber

Gottes Gedanken sind höher als unsere. Sie sind viel zu hoch für uns. Seine Pläne passen nicht in unsere kleine Box. Seine Zusagen passen nicht zu unseren Erfahrungen, die wir machen, wenn wir selber für uns sorgen.

Ich bin überzeugt, es macht auch im Leben mit Gott einen gewaltigen Unterschied, wenn ich mein Wenn und Aber weglassen kann. Jesus will uns dabei helfen. Er schenkt uns den Glauben, mit dem wir ihm vertrauen können, ohne Bedingungen zu stellen. Mit dem wir sagen können: "Mir geschehe nach deinem Willen".

Oder, wie Jesus es uns lehrt: "Dein Reich komme, dein Wille geschehe. Wie im Himmel, so auf Erden."

Wenn, und oder aber? Von den entscheidenden Konjunktionen des Lebens
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