Welch ein Siegeszug! Je nach Informationsquelle poppte das Virus — nach einer bilderbuchmässig erfolgten Zoonose von Wuhan her sich rasant ausbreitend — bereits vor einem Jahr in Europa auf und beherrscht seither weltweit das Tagesgeschehen. So schnell schaffte es nicht einmal Coca-Cola.
Erwischt!
Leute: Ich hoffe, ihr führt ein Tagebuch (nicht, dass man damit sein Brot verdienen könnte: Viel Fleisch, wenig Ehr’). Doch in eurem müsste am Freitag, dem 2. Oktober 2020, unbedingt folgender Eintrag stehen: «Endlich mal was Positives von Donald und Melania — das Virus hat sie!», oder so ähnlich. Der Postillion hat sich dann wieder einmal selbst übertroffen, indem er kurz darauf schrieb: «Wir wünschen Biden alles Gute!»
Titelstory der SPIEGEL-Ausgabe Nr. 42 vom 10.10.2020 / Foto: AirBn© SuperSplash
Welch’ Ironie der Geschichte: Das Weisse Haus als Corona-Hotspot und die Trump-Administration als SuperSpreading-Mäschin, zwei der vielen Absurditäten in der Karriere des (noch) amtierenden Präsidenten der Gespaltenen Staaten von Amerika und eines der vielen Wörter, die uns seit dem Ausbruch der Pandemie überschwemmen. (Übrigens, als Werbung in eigener Sache: Der neuste Duden ist seit Mitte August 2020 frisch ab Presse erhältlich — mit 3000 zusätzlichen Wörtern! Sehr empfehlenswert, da für die meisten von uns nach wie vor gilt: «Doitse Sprak, swere Sprak!»)
Aerosole zum Beispiel ist nicht der Name des neusten Nike-Sneakers oder von Federers on-Bestseller THE ROGER CentreCourt (leider ausverkauft) — denn Sohle schreibt man bekanntlich mit h, nicht wahr.
Ein Wort macht Karriere…
«Spreading» andererseits stammt natürlich, wie viele neudeutsche Wörter, aus dem Englischen «to spread» und bedeutet soviel wie «aus- oder verbreiten, streuen» — ein SuperSpreader wäre also jemand, der/die eine Sache in Rekordzeit unter möglichst viele Leute bringt oder diese, wie in der jetzigen Pandemie, umbringt (keine Angst: Hollywood hat das Thema längst beackert); in diesem Sinne ein treffliches Beispiel dafür ist die tragikomische Geschichte von Mary Mallon, auch bekannt als Typhoid Mary, die, ohne es zu ahnen, als nicht erkrankte Trägerin von Typhus im Laufe ihres Lebens zahlreiche Menschen infizierte, um dann aber selbst mit 68 an einem Schlaganfall zu sterben — und dabei war der Typhus gar kein Virus (aber immerhin reimen sie sich).
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Und so bringt uns SuperSpreading zum Schwerpunkt dieses Artikels und zu dem dynamischen Begriff mit der Trag- und Reichweite von kosmischen Ausmassen, welche das Leben jedes und jeder der gut 8 Milliarden Bewohner*innen unseres Planeten gemäss Absicht des Urhebers direkt in den spirituellen SolarPlexus treffen sollte (für die Tantristen & Esos unter euch auch «Manipura» genannt, eines der Hauptchakren):
… aber das εὐαγγέλιον macht mehr.
DAS EVANGELIUM CHRISTI — mehr als 2000 Jahre alt, aber vom Anbeginn der Zeiten her von einer göttlichen Trinität minutiös dazu geplant, eine Rettungsaktion ohnegleichen zu werden (ausser Konkurrenz etwa zu den Überlebenden der Titanic , der Schlacht von Dünkirchen oder der Apollo 13, um nur drei Ereignisse zu nennen, die eine Ahnung davon geben könnten, aber verglichen dazu nur eine Fussnote in der Geschichte der Menschheit darstellen, so heldenhaft die Akteure in den einzelnen Episoden auch agierten).
Wenn Katastrophenmeldungen aller Art Dysangelien = «üble Botschaften» sind (wie heuer die Ausbreitung des Covid-19-Virus’ — die nur eine unter vielen war – oder die Meldungen rund um die Präsidentenwahl in den USA), welche einzig und allein zum Ziel haben, die Menschheit irre zu machen und endgültig in eine Endzeitdepression zu stürzen, so ist das biblische Evangelium definitiv der alles erhellende Gegenpol dazu. Hier kurz gefasst der Kern dieser Botschaft:
Sorry: Keine Frohe Nachricht ohne Hölle
In meiner Lieblingssendung «ttt – Titel, Thesen, Temperamente», welche jeweils am Sonntagabend im Ersten Deutschen Fernsehen ausgestrahlt wird (absolut empfehlenswerte 30 Minuten — besser als jeder Tatort!) wurde in der Sendung vom 4. Oktober 2020 das bemerkenswerte Buch «Die digitale Seele. Unsterblich werden im digitalen Zeitalter» der Autoren Moritz Riesewieck & Hans Block vorgestellt. Der Bericht zeigt auf, dass «die Überwindung des Todes seit jeher der grösste Traum der Menschheit gewesen sei und die Erkenntnis der eigenen Vergänglichkeit die schlimmste Kränkung des Menschen, bis hin zur Unerträglichkeit», doch praktisch «niemand wolle sich damit abfinden, dass da gar nichts ist — nach dem Tod». Moritz Riesewieck weist darauf hin, dass wir es da «irgendwie mit einer LEERstelle zu tun haben», oder, um es mit dem ungarischen Philosophen György Lukacs zu sagen: Westeuropa befinde sich «in einem Zustand transzendentaler Obdachlosigkeit».
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Der Mensch hatte in Eden die Tür zu Gott zugeschlagen und zu spät bemerkt, dass es auf seiner Seite weder Schloss noch Klinke gab. Er durchschnitt selbstherrlich die Nabelschnur, die ihn mit dem Ewigen verband und verkam zur geistlich toten Hülle. Die Folgen sind bekannt (siehe z.B. Planet Erde, Ausgabe 2020). Es gab keinen Weg zurück, und die Geschichte der Menschheit nahm ihren Lauf, und, um sein Versagen nicht eingestehen zu müssen, baute sich der Mensch potemkinsche Lügengebäude auf, die er mit Religionen und Verschwörungstheorien ausstattete (explizite Gottverleugnung und komplette Sinnentleerung inklusive). Wie schon der Apostel Paulus sagte: «Die Hölle ist nicht die Wahl Gottes, sondern die Wahl jener, die Gott verleugnen.»
The Rescue Mission
Doch der Schöpfer hatte Seine Schöpfung nicht aufgegeben. Er sandte zur gegebenen Zeit Seine One Man Expeditionary Force (OMEF) los, indem das Leben selbst in der komprimierten Gestalt eines Kleinkinds unter einem günstigen Stern zur Welt kam… und dies just an Weihnachten! (Kleines Quiz für philosophische Querdenker: Wie schaffen es Meteoriten eigentlich, immer genau in einem Krater zu landen?)
Auch dieser Teil der Geschichte ist bekannt: Rund 33 Jahre später war Jesu Mission erfüllt. Am Kreuz ersetzte Er durch Seinen Opfertod nicht die Klinke, sondern wurde selbst zur TÜR und versetzte dann an Ostern — last but not least — dem Tod den Todesstoss, indem Er mit einer Kraft aus dem Grab katapultiert wurde, die das Potential des gesamten Nukleararsenals aller Atommächte in den Schatten stellte.
SuperSpreading: Bis ans Ende der Welt
Aber erst jetzt begann für Seine Anhänger die eigentliche Arbeit — nur Jesus allein konnte die Menschheit retten, aber retten wollte Er sie nicht allein — die Botschaft Seiner universellen Rettung musste unters Volk. Kurz bevor Er an Auffahrt in den himmlischen Thronsaal weggebeamt wurde, ernannte Er Seine Zwölf zu SuperSpreadern und erteilte ihnen den Milleniumsbefehl, das Evangelium «bis an die Enden der Erde» zu tragen. Auch wenn niemand ausser Seinem Vater den Tag und die Stunde kennt, in denen Jesus als Chief Justice des Divine Supreme Courts zurückkehren wird, knüpfte dieser Sein Zweites Kommen an die Erfüllung des Auftrags — unser Teil des Jobs.
Wir sind Bettler, die wissen, wo es zu essen gibt
Die Verkündigung von der Erlösung der Menschheit durch den Sohn Gottes hat bis heute von ihrer Dringlichkeit nichts verloren und hat über die Jahrhunderte durch unzählige SuperSpreader dazu geführt, dass rein statistisch das Christentum global und exponentiell zur Bewegung mit der grössten Anhängerschaft avancierte. But we’re not done yet.
Zurück zu den Sneakers.
Eine Freikirche startete vor einiger Zeit unter ihren Mitgliedern eine Umfrage, in welcher diese u.a. ihr Lieblingsschuhwerk angeben mussten. Die Auswertung zeitigte ein verblüffendes Resultat: Weil sie in der Sonntagsschule gut aufgepasst hatten, kannten selbstverständlich alle die korrekte Antwort aus dem Epheserbrief, Kapitel 6, Vers 15: «… beschuht an den Füssen, bereit für das Evangelium des Friedens.» Tönt natürlich nicht so sexy wie «THE ROGER CentreCourt», aber dafür halten die von der geistlichen Waffenrüstung länger, sitzen definitiv bequemer, verleihen Flüüügel!
In diesem Sinn: SuperSpreaders of The Gospel —
On your marks, get set…