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Wer ist souverän?

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In der Schweiz ist das Volk der Souverän. Direkte Demokratie eben. Unsere Verfassung beginnt mit: "Im Namen Gottes, des Allmächtigen." Wer hat das letzte Wort?

Grad vorneweg: Es ist ein grosses Privileg, in einer direkten Demokratie leben zu dürfen, keine Frage. Redefreiheit, Meinungsfreiheit und Pressefreiheit werden hierzulande noch gross geschrieben. Noch. Diese Privilegien sind aber umkämpft. Waren sie immer schon. Das Streben nach Macht und Einfluss ist so alt wie die Menschheit. Wer hat das letzte Wort? Wer hat Recht? Wer bestimmt was läuft?

In seinem Artikel Jesus allein ist König schreibt der Jugendpastor Pascal Götz über das Spannungsfeld zwischen staatlicher Regierung und der Verehrung von Jesus Christus.

Paulus betonte, dass jede staatliche Macht von Gott eingesetzt ist und man ihr deshalb gehorchen soll (Röm 13:1 – 7). «Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört!», hatte Jesus gelehrt (Mt 22:16 – 22). Aber der Vers geht noch weiter: «Und gebt Gott, was Gott gehört!» Die Macht des Kaisers ist nicht unendlich. Es gibt einen Bereich, in dem er nichts zu sagen hat. Spätestens dort, wo sich der Kaiser zum Gott erklärt, hört der Spass auf.

Mit dem Titel «Christus» ist ein Herrschaftsanspruch verbunden. Das griechische christos heisst im Hebräischen «Messias» und bedeutet wörtlich «Gesalbter». Die Salbung war im Alten Testament die Einsetzung in ein Amt. Vor allem Könige, aber auch Priester wurden zu Beginn ihrer Amtszeit gesalbt (Vgl. z.B. 2.Mo. 28:41; 2.Mo. 29:21; Ri. 9:8 – 15; 1.Sam. 15:1; 2.Sam. 2:4). Um es etwas zu kontextualisieren, könnte man Christus auch mit «der Gekrönte» oder einfach nur «König» widergeben.

Für uns Westeuropäer scheint diese Thematik weit weg zu sein. Schliesslich leben wir demokratisch. Dabei ignorieren wir, dass grosse Teile der Christenheit noch heute unter den modernen Kaisern zu leiden haben. Stimmen wie die von Open Doors sind Aufforderung und Warnung zugleich. Sie sind Aufforderung, uns in Erinnerung zu rufen, dass wo ein Körperteil des Leibes Christi leidet, alle anderen auch leiden (1.Kor. 12:26). In dieser Verfolgung stehen wir gemeinsam da.

Kaiser kommen und gehen. Auch wenn sie es gerne wären: Sie sind nicht ewig. Doch so lange sie da sind, ist es unsere Aufgabe ihnen zu widersprechen, wo sie sich an die Stelle Gottes setzen. Auch die römischen Kaiser waren nicht grundsätzlich schlecht. Nach Römer 13 waren auch sie von Gott eingesetzt. Eine gute Regierung ist wunderbar! Aber der Kaiser ist eben Kaiser und nicht Gott. Darum:

«Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört und Gott, was Gott gehört!» Mt 22:21

Ich glaube, wir sollten uns in diesem Kontext neu bewusst werden, was wir eigentlich aussprechen, wenn wir Anbetungslieder singen, wie das neue Lied das wir als FCTchurch lernen: "I allem souverän" von Dän Zeltner.

I allem souverän

Heilig heilig
Gott allmächtig
I allem souverän

Grächte König
Gsalbte Retter
I allem souverän

Mir singed
Hallelujah
Hallelujah
Du regiersch

Gmeinsam mit de Himmelsheer
Wemmir Di verehre Herr
Herrlich wie kein andere
Bisch Du

CCLI Lied-Nr.CCLI-Liednummer 7072674
© 2016 DÄN Zeltner

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