Wohin und worauf soll ich meinen Blick richten? Wer gibt mir Orientierung, Halt und Liebe?
Manchmal habe ich voll den Überblick. Manchmal bin ich ratlos. Manchmal sehe ich alles schwarz. Manchmal sehe ich nur das Gute. Manchmal verliere ich den Durchblick. Manchmal sehe ich ganz klar! Und das wechselt immer wieder in meinem Alltag, in meinen Beziehungen, in meiner Familie, in persönlichen Entscheidungen, die anstehen. Situationen, in denen ich stehe und das gar nicht will, weil es mich überfordert und ich keine Antwort habe. In Momenten, in denen es rund läuft und ich den Überblick habe, ist das Leben ein Selbstläufer. Und diese Momente kommen und gehen.
In meinem Umklapp-Sprüche Kalender, den ich mir selbst zu Weihnachten geschenkt habe, steht dieser Spruch:
Wenn es regnet, suche den Regenbogen, wenn es dunkel ist, suche die Sterne.
Unsere aktuelle Wetterlage verspricht Sonnenschein und nachts einen sternenklaren Himmel, der Hochnebel bleibt grad ferne, wie wunderbar und das im Februar! Der faszinierende Blick in die Sterne, immer wieder kann ich mich kaum satt sehen. Dann schaue ich und kann es doch nicht erfassen, was diese Himmelskörper da machen und wie weit weg sie sind, was da sonst noch alles ist, in diesem Universum. Und wie klein ich doch bin in diesem Weltall. Mein Sohn befasste sich in der 3.Klasse mit dem Thema der Sterne, unserem Sonnensystem, den Monden und Galaxien und ist völlig fasziniert.
Ich ertappe mich, wie ich das alles über mir vergesse und mich nur um meine eigene kleine Welt drehe. Schade eigentlich! Ich verliere manchmal die Perspektive, nehme mich zu wichtig und mir fehlt die Aussenansicht. Alles nur aus Distanz zu betrachten ist nicht die Lösung und ist gar nicht möglich noch sinnvoll. Denn es ist ja mein Leben, meine schönen und herausfordernden Momente, in denen ich stehe. Mein Leben halt.
Ich las diesen Spruch, dass ich nach den Sternen Ausschau halten soll, wenn es dunkel ist. Ich habe Angst im Dunkeln, schon als Kind war das so und als Erwachsene ist es nicht viel anders. Ich mag auch die Dunkelheit und Schwere in mir drin nicht besonders, diese Bedrücktheit, die ich doch immer wieder mit mir herumtrage. Ich bin lieber gut gelaunt, so "happy go lucky Style".
Früher gaben Sterne Orientierung, Richtung, Wegweisung, sie waren das GPS der Antike. Heute in der vernetzten Welt, in der 24 Stunden die Lichter brennen, rücken die Sterne in Vergessenheit, sie verschwinden im Lichtermeer unserer zivilisierten und bevölkerten Welt. Und doch sind sie da, unzählbar viele, Lichtjahre entfernt und doch so nah.
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Der Psalm 8 hat mich ermutigt, die Dimensionen wieder neu zu ordnen:
HERR, unser Herrscher! Die ganze Welt spiegelt deine Herrlichkeit wider, der Himmel ist Zeichen deiner Hoheit und Macht. Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge lässt du dein Lob erklingen. Es ist stärker als das Fluchen deiner Feinde. Erlahmen muss da ihre Rachsucht, beschämt müssen sie verstummen.
Ich blicke zum Himmel und sehe, was deine Hände geschaffen haben: den Mond und die Sterne – allen hast du ihren Platz zugewiesen. Was ist da schon der Mensch, dass du an ihn denkst? Wie klein und unbedeutend ist er, und doch kümmerst du dich um ihn. Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als die Engel, ja, mit Ruhm und Ehre hast du ihn gekrönt. Du hast ihm den Auftrag gegeben, über deine Geschöpfe zu herrschen. Alles hast du ihm zu Füßen gelegt: die Schafe und Rinder, die wilden Tiere, die Vögel am Himmel, die Fische im Wasser und alles, was die Meere durchzieht. HERR, unser Herrscher! Die ganze Welt spiegelt deine Herrlichkeit wider.
Wir Menschen, also du und ich, sind klein und unbedeutend und doch kümmert sich der allmächtige Gott um uns! Wow! Ich suche also nicht nur die Sterne wegen der Orientierung, sondern weil sie mich an Gottes Kraft und Schöpfung erinnern und da bin ich mit drin, denn er hat auch mich erschaffen und er denkt an mich! Das ist weit mehr als ein Lichtblick.
Der Regenbogen, auch so ein spezielles Phänomen, wie ich finde! Wenn der Regenbogen am Himmel seinen Bogen in den sieben Farben erstrahlen lässt, wow! Wie schnell ist er wieder weg und gleich wieder da. Elmar, der buntkarierte Elefant (übrigens ein tolles Kinderbuch) sucht den Anfang des Regenbogens und fragt alle Tiere, doch keiner weiss, wo der Regenbogen seinen Anfang hat. Hm. Ist ja auch keine einfache Frage für ein Kinderbuch.
Was auch nach einem Kinderbuch tönt und oft so niedlich dargestellt wird, ist die Geschichte von Noah und der Arche. All die Tiere, die paarweise in das grosse Schiff einsteigen. Dann fängt es an zu regnen und hört ganz, ganz lange nicht mehr auf. Irgendwann fliegt die Taube aus und das Happy End naht. Die Geschichte ist uralt und doch brandaktuell.
Damals wie heute wollten die Menschen nichts von ihrem Schöpfer wissen, sondern lassen sich lieber von Neid, Eifersucht und Gier treiben. Das führte auch zur Zeit Noahs zunehmend zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, die tödlich endeten. Darum beschloss Gott, nochmals von vorne anzufangen. Ein Neustart. Er wählte Noah und seine Familie, sie fanden Gunst in seinen Augen. Gott fing die Geschichte der Menschheit mit ihnen nochmals neu an. Auserwählt. Gerettet. Mit ihnen schrieb Gott Geschichte. Und er schloss einen Bund, den er mit dem Zeichen des Regenbogens besiegelte.
Diesen Bund schließe ich mit euch und allen Bewohnern der Erde, immer und ewig will ich dazu stehen. Der Regenbogen soll ein Zeichen für dieses Versprechen sein. 1. Mose 9.12
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Wenn es ab und zu regnet, dann tragen wir das mit Fassung. Ich mag den Regen, gelegentlich. Gummistiefel sind ja zurzeit ein Modetrend. Dauerregen? Dauergrau? Dauernass? Nein danke. Wenn es regnet, braucht es nur ein oder zwei Sonnenstrahlen, und wir können Ausschau halten nach dem Regenbogen! Der Regenbogen, der uns daran erinnert, dass Gott einen Bund schliessen möchte mit den Menschen. Ein Bund steht für eine persönliche Beziehung. Da ist Nähe drin, Vertrauen, da wird miteinander gesprochen, Leben geteilt. Auch Leid, auch Dunkelheit, auch Not. In diesem Bund ist Hoffnung, Trost, Vergebung, Versöhnung.
Das gilt bis heute, da gilt dir und mir. Gott denkt an den Menschen, an dich und mich und es gibt immer eine Möglichkeit, nach ihm Ausschau zu halten. Wenn es in deinem Leben grad nur regnet, suche den Regenbogen, wenn da Dunkelheit ist, suche die Sterne! Dahinter steht Gott, ein allmächtiger Gott mit schöpferischer Kraft und einen Vaterherz voller Liebe. Für dich und für mich.