Während meinem Mutterschaftsurlaub habe ich mir viele Gedanken gemacht, wie ich alles unter meinen Hut bringe, wann ist Freizeit und was ist Arbeitszeit? Wie komme ich auf meine Stunden?
Dann wurde ich von mehreren Seiten gefragt, wann ich denn erreichbar sei und ob die Bürozeiten für mich gelten würden? Gute Frage! Mein Mitarbeiten in FCT ist mehr als ein Beruf, es ist Berufung und ein Privileg. Es ist eine Herausforderung und kein Spaziergang, es ist ein Abenteuer und bedeutet, immer wieder Neuland zu betreten. Bürozeiten gelten nicht, 24/7 aber auch nicht! Als Morgenmensch sind die ersten Stunden meines Tages die produktivsten, da bin ich gut erreichbar. Ich schaue auch nachmittags ab und zu auf mein Handy und checke meine Mails, abends bin ich im Moment oft (zu) müde, um noch viel zu leisten.
Unser Alltag hat sich stark verändert. Alle drei Kinder brauchen mehr von uns, so unterschiedlich sie und ihre Bedürfnisse auch sind. Die Mahlzeiten sind Familienzeiten, da wollen wir nicht erreichbar sein für andere. Ehezeit ist wichtig, unser Pastorensonntag am Montag ist uns heilig. Nicht alle Abende zu verplanen ist ein Fokus, den wir haben. Wir üben uns in der Umsetzung ;-)
Rahel Sondheimer fragte mich, was ich nebst dem «Gemeinde leiten» denn sonst noch alles in mein 40% Pensum packen möchte. Denn das Leiten an sich, das Tragen der Verantwortung, Dinge vor Gott zu bewegen und verfügbar zu sein, braucht schon viele dieser Prozente - eine gute Frage von einer Beraterin, einer erfahrenen Pastorenfrau und berufstätigen Mutter. Das Bewusstsein, dass es Berufung ist und nicht nur Beruf, dass es Gottes Gemeinde ist, dass Er uns leitet und dass es mit und auch mal ohne mich geht, hilft mir enorm.
Jeder von uns ist Gemeinde, jeder tut seinen Teil, in und ausserhalb der «Gemeinde-Bürozeiten», den Gottesdiensten und Meetings.
Wir sind eine Familie.